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Einsatzbericht März 2022

 

Wir waren 7 Tage bei unserer Tierschützerin Gianina in Rumänien vor Ort.

Bei diesem Einsatz musste einiges besprochen werden. Wir haben eine Bestandsaufnahme gemacht.

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- Wie können wir die Unterbringung der Tiere optimieren?

- Wie können wir eine Quarantänestation angehen?

- Wie können wir die Zwinger ausbruchsicher machen?

- Wie können wir das Gelände einzäunen?

- Wer kann uns helfen dabei und wie können wir dies finanzieren?

- Wie können wir Gianina besser unterstützen und ihr eine Arbeitskraft finanzieren.

 

Sozialisierungsarbeit:

Es gibt drei Geschwister, welche schon länger im Zwinger sitzen und sich nicht anfassen haben lassen. Markus unser Tierschützer vor Ort hat so gut es ging geübt. Leider bleibt im Alltag kaum Zeit dafür. Also sind wir es nochmal intensiver angegangen.

Wir haben uns jeden Tag öfters in den Zwinger begeben und versucht, das Vertrauen zu gewinnen. Bei Jumper hat es super geklappt. Irgendwann konnte man ihn streicheln. Dann ein Halsband und dann sogar ein Geschirr anlegen. Und dann war der große Moment! Nach über einem Jahr hat er endlich mit uns den Zwinger verlassen.

Nun genießt er es von uns Menschen die Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir sind wirklich so glücklich darüber und hoffen, dass wir ein Zuhause finden, das ihm viel Zeit und Geduld schenkt.

Mit den Schwestern muss weiter geübt werden, wir hoffen, dass auch bald die Mädels sich an uns Menschen herantrauen und somit auch eine Chance bekommen für ein artgerechtes Zuhause.

 

 

Hennik kam vor einiger Zeit schwer verletzt bei Gianina an. Jemand muss ihn brutal verprügelt haben. Sein Schädel war offen….

Er lebt auf dem Hof direkt am Haus mit den kleineren Hunden. Im Mai letzten Jahres lernten wir ihn kennen. Er hat immer die Position auf seiner Hütte bezogen und von dort aus alles beobachtet. Er machte Fortschritte und kam uns Menschen näher und rannte nicht mehr davon.

Und jetzt war Henniks absolutes Highlight! Er hat so viel Vertrauen in uns gefasst, dass er uns Futter aus der Hand genommen hat. Wir sind wahnsinnig glücklich darüber, da flossen wirklich auch unsere Freudentränen.

 

Gianina zeigte uns eine Hündin, die sie vor 5 Jahren an eine Dame in Rumänien vermittelt hatte. Sie brachte sie nun zurück zu ihr. Wir waren fassungslos… Die Hündin muss 5 Jahre lang eingesperrt gelebt haben. Sie sitzt nun in einem Schuppen und hat große Panik vor uns Menschen. Keine Chance der Annäherung. Dies hat uns wirklich so wütend und traurig gemacht. Ein Schicksaal, weil der Mensch es mal wieder verbockt hat.

Wir haben uns jeden Tag zu ihr alleine in den Schuppen gesetzt und ihre Lieder vorgesungen. Irgendwann konnte sie dem Nassfutter nicht mehr widerstehen und hat es aus der Hand gefressen. Das Streicheln gelang uns auch, doch sie erstarrt vor Angst. In diesem Zustand ist die Hündin unvermittelbar. Doch wir geben nicht auf und hoffen auch für sie, dass sie bald ein glückliches Hundeleben führen kann.

 

Winston – Gianina vermittelte ihn über eine andere Organisation nach England, als er 6 Monate jung war. Leider lief sehr viel schief bei den Adoptanten. Er begann sein junges Frauchen sogar vor der Familie im eigenen Haus zu beschützen. Dann kam was kommen musste, er biss die Mutter. Gianina konnte verhindern, dass Winston eingeschläfert wurde und ließ ihn nach Rumänien zurückbringen.

Wir lernten ihn als offenen und freundlichen Hund kennen. Der die Menschen sehr liebt. Er hat einfach überhaupt keine Erziehung genossen und überdreht schnell bei Spiel und bei Freude.

Er kann nicht nochmal zu einer Familie vermittelt werden. Doch er kann bei einer alleinstehenden Person ohne andere Tiere ein glückliches Leben führen. Wenn man Hundeerfahren ist, viel Trainiert und weiß was man zu tun hat – dann wird Winston sich zu einem besten Freund entwickeln! Wir bleiben dran!

 

Nisha die Mutter von 5 Welpen die nun glücklich in ihrem neuen Zuhause leben. Sie hat leider Schläge erfahren durch Menschen. Doch auch bei ihr haben wir es zusammen geschafft ihr Vertrauen zu gewinnen. Wir konnten sie streicheln, ihr ein Geschirr anlegen und den Zwinger verlassen. Anfangs erstarrte sie vor Angst und bewegte sich kein Schritt. Doch jetzt hat sie richtig Spaß dabei gefunden und genießt die Zuneigung! Sie ist 2 Jahre jung und hat auch ein glückliches Hundeleben verdient.

 

Mit den ganzen anderen Kandidaten haben wir natürlich auch geübt. Wir haben von allen Bildern und Videos gemacht, um für sie ein Zuhause zu finden.

Zu unserer täglichen Arbeit gehörte auch die ganzen Zwinger auszumisten. Für frisches Trinkwasser und Nahrung zu sorgen.

Mit sehr vielen Hunden waren wir beim Tierarzt. Wir haben bei einigen den Mittelmeercheck gemacht. Alle negativ bis auf einen. Unser Senior Pepsi. Eine Seele von Hund der auch endlich in sein Zuhause möchte. Nun wird er aber erst mal gegen Herzwürmer behandelt.

Einige Welpen und Hunde haben wir gegen den Parvovirus impfen lassen und, manche haben ihre Tollwutimpfung bekommen.

Nero und Lilli waren beim Röntgen. Beide wurden von einem Auto angefahren. Bei Nero war es so schlimm, dass er wochenlang auf einer Stelle lag und nur überlebt hat, weil Menschen ihn mit Futter und Trinken versorgt hatten. Bei beiden sind die Brüche verheilt. Keiner der beiden muss sich einer Operation unterziehen, sie können schmerzfrei damit leben.

 

Bruno unser souveräner Teddybär. Er musste sich einer Zahn 0p unterziehen. Jemand hatte mit einem Gegenstand auf ihn eingeschlagen. Dabei sind Zähne abgebrochen. Wir ließen 5 Zähne ziehen. Somit hat er nun auch wieder ein schmerzfreies leben. Nach all den Qualen, die er erlebt hat und die waren bei ihm wirklich heftig, liebt er uns Menschen sehr! Er wäre so glücklich, wenn er irgendwo ein Plätzchen bekommen würde mit Garten oder Hof. Er ist wirklich ein toller Kerl!

Dann haben wir 10 Hundehütten bestellt. Es mussten sich einige Hunde Hütten teilen, manche hatten auch gar keine. Nun sind sie besser vor den Witterungsbeständen geschützt und können sich auch zurückziehen.

Wir haben beim Tierarzt besprochen, wie wir die Hunde besser vor den Herzwürmern schützen können und die Medikamente monatlich für alle zugesagt zu finanzieren.

In dieser Woche haben wir viele tote Hunde und Katzen von der Straße gezogen und am Straßenrand liegen sehen. Auch für uns ist das kein schöner Anblick und auch bei uns fließen die Tränen und die Wut kocht manchmal über.

Doch genau deswegen helfen wir! Wir möchten kastrieren, dass die Tiere sich nicht unkontrolliert vermehren. Wir möchten die Bedingungen verbessern, wir möchten für ausreichend Futter sorgen, eine medizinische Versorgung gewährleisten können. Und wir möchten für sie eine Familie finden.

Wir sind auf eure Unterstützung angewiesen. Nur mit euch und durch Spenden können wir helfen.

 

Wir sind nun am Organisieren und Planen, wann der zweite und dritte Arbeitseinsatz stattfindet. Zwei Freunde von Vorstand Alex haben uns ihre Handwerkliche Unterstützung zugesagt. Wenn dies durchgeplant ist werden wir einen Spendenaufruf starten.

 

Wir haben einen ausgesetzten Welpen im Nirgendwo aufgegabelt und mitgenommen. Wir haben wilde Hunde mit Futter versorgt und Gianina darum gebeten die Futterstelle für sie zu betreuen.

Gianina bekam einen Anruf, dass sie doch bitte zwei Hunde zum Kastrieren abholen, soll auf einem Firmengelände einer Bäckerei.

Wir sind hingefahren und wir sind auf den Firmenbesitzer und 3 Hunde gestoßen. Eine kleinere, ältere Hündin war trächtig. Der Herr wollte sie kastrieren lassen. Wir konnten ihn davon überzeugen, dass wir die kleine mitnehmen und sie in ruhe ihre Babys bei uns bekommen kann, denn sie hatte nicht mehr lange bis zur Geburt. Nach der Stillzeit werden wir sie kastrieren lassen und wir hoffen wir können ihn davon überzeugen, dass die kleine Maus es bei uns besser hat als bei ihm auf dem Firmengelände. Ihre erwachsene Tochter haben wir auch eingefangen und gleich kastrieren lassen. Denn ihre Welpen sind bereits in unserer Obhut. Dem Mann hat es nicht an Geld gefehlt nein, einfach an Verantwortungsbewusstsein.

Da wir in Rumänien einen Transporter hatten haben wir einiges an Hundefutter gekauft, dass Gianina ein paar Wochen ruhe hat.

 

Mit uns nach Deutschland ist Lilli geflogen. Sie durfte 3 Tage später in ihr für Immer Zuhause ziehen. Pflegehund Cash ist nun auch bei Jessy eingetroffen und wartet auf seine Familie.

 

Wir haben viel vor!

 

Eure Mädels von Hilfe für Streunerpfoten

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Elaine, Leslie, Jessy & Svenja

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